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Bujinkan Trainingslager 2017

Bujinkan Trainingslager 2017

Das Trainingslager 2017 begann so wie es 2016 endete. Mit strömendem Regen. Es war ein kleines Abenteuer die Jugendherberge am Lochen zu erreichen. Nachdem wir kurz ausgepackt und uns umgezogen hatten, fuhren wir zusammen in die kleine Turnhalle im Nachbardorf, welche glücklicherweise bei solch einem Wetter zur Verfügung steht. Ein wenig eng war es schon in der Halle, aber es war trocken und wir konnten die ersten drei Trainingseinheiten bei Sveneric Bogsäter, Ed Lomax und Holger Kunzmann gemeinsam erleben. Zusammen vermittelten uns die drei die Grundlagen im Umgang mit dem Jo und dem Bokken. Sie vermittelten uns viele Details, oft garniert mit einer Anekdote oder einem kleinen Spaß. 
Am nächsten Tag wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe war die „Grundlagengruppe“. Hier wurden die Abläufe trainiert und es wurde speziell auf die korrekte Ausführung der Techniken geachtet. In der zweiten Gruppe, die „Fortgeschrittenen Gruppe“, wurde auf Ausführung und auf Details eingegangen und bei der dritten Gruppe, der „Lehrer Gruppe“, gingen wir auf die Details und die Didaktik ein. 
So absolvierten wir täglich drei Trainigseinheiten pro Tag. Jede bei einem anderen der drei Lehrer. Nachdem wir zu Beginn der Trainingseinheiten den Ablauf der verschiedenen Katas erlernt hatten, gingen wir danach auf die verschiedenen Möglichkeiten ein, die die Kata einem bietet. Für mich war das provozieren einer Blöße, mit Hilfe der Kata, einer der interessantesten Aspekte. Dass man hierbei den Uke mit vielen Schlägen an schlecht zu blockenden Stellen unter Druck setzt, war von entscheidender Bedeutung. Auch der Umgang mit einem Gegenangriff wurde behandelt. Zu Beginn wurde die Kata mit einem passiven Uke trainiert, welcher von Mal zu Mal aktiver wurde, bis zum Schluss eine lebendige Kata zu Stande kam, bei der Tori und Uke aktiv beteiligt waren und versuchten die Lücken und Blößen des Gegenübers zu sehen und auszunutzen. Oft war die Rede von dem „Gerüst“. Hierbei ging es darum das Sveneric, Ed und Holger die Katas auf verschiedene Weisen von den japanischen Shihan gezeigt bekommen hatten, jedoch feststellten das das Gerüst also die Essenz der Kata immer die gleiche war. Das konnten wir nutzen um auf einen weiteren Punkt einzugehen, nämlich die Flexibilität. Im Spiel mit Aktion und Reaktion in der Kata machte es oft Sinn diese etwas zu verändern, so dass wieder des Ukes Blöße attackiert werden konnte. Natürlich immer so, dass die Veränderung noch ins „Gerüst“ passte und die Grundzüge der Kata gewahrt blieben. 
Dieses und noch das eine oder andere mehr lernten wir tagsüber beim Training. Abends saßen wir noch beisammen und ließen den Abend gemütlich am Lagerfeuer ausklingen.
Alles in allem ein sehr gelungenes Trainingswochenende. Vielen Dank an die drei Lehrer für die lehrreichen Stunden. Und auch ein großes Dankeschön an Stefan Filus und sein Team für die Organisation im Hintergrund.
Edmund Wasinger
Bujinkan Shidoshi 6. Dan

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