Das wichtigste am Trainieren ist wohl, dass man es tut. Nur durch regelmäßiges Wiederholen einer Übung kann man besser werden. Egal ob es sich dabei um Kraft-, Ausdauer- oder Techniktraining handelt. Die Wiederholung macht es aus. Nur wenn ich wieder und wieder meine Liegestütze mache werde ich stärker. Klare Sache. Auch eine Kata wird nur dann fließend und kraftvoll, wenn ich sie viele Male wiederhole. So lange, bis sie mir in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Im Leben gibt es jedoch viele Faktoren, die einen vom Training abhalten. Vielleicht muss man Überstunden machen oder eine Erkältung bremst einen aus. Also geht man nicht ins Training. Nur einmal, dann zweimal und ehe man es sich versieht war man schon wieder vier Wochen nicht im Training. Das ist ein kritischer Moment, in dem der innere Schweinehund sehr mächtig ist. Man sagt zu sich selbst: „Ach, jetzt warst du schon vier Wochen nicht, da macht das eine Training auch nichts aus“ oder „Nächste Woche geh ich wieder hin“. Es ist wichtig das man sich nach einer Trainingspause, warum auch immer sie zu Stande kam, wieder aufrafft und ins Training geht. Ich habe es noch nie bereut ins Training gegangen zu sein. Dass ich nicht gegangen bin jedoch schon öfter. Ein schlauer Mann sagte zu mir: „Ein Schwarzgurt ist einfach nur ein Weißgurt der nicht aufgehört hat zu trainieren.“ Ich finde in diesem Satz steckt viel Wahrheit. Natürlich gehört noch mehr dazu als nur im Training zu erscheinen um besser zu werden. Aber das ist die Grundvoraussetzung dafür.
Edmund Wasinger
Bujinkan Shidoshi, 9. Dan
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Rüdiger (Montag, 09 September 2019 23:55)
In diesem Beitrag...Da steckt nicht nur ein Körnchen Wahrheit drin.
Sondern ein ganzer Felsblock! Das ist wohl für den Anfang wohl die wichtigste Lektion überhaupt...
Fernando (Montag, 14 Oktober 2019 13:12)
Gut geschrieben, Edmund!